Ratenkredite sind nicht immer die günstigste Lösung!

Ein Konzessionär bietet mir 1.000 Euro Skonto, wenn ich einen Teil des Preises für das Auto in Raten zahle. Zahlt sich das für mich aus?

Anton hat bei einem Autohändler ein Auto gesehen, dass er gerne kaufen würde. Preis bei sofortiger Zahlung wäre 15.000 €; würde er einen Teil davon in Raten in zahlen, sagt der Händler, würde man ihm 1.000 € Skonto machen. Anton erhält einen Kostenvoranschlag für den Ratenkredit, aus dem er jedoch nicht ganz schlau wird, weshalb er in die VZS kommt, um sich beraten zu lassen. Wir rechnen nach: der Ratenkredit ist beileibe kein gutes Geschäft für Anton. Er soll vorab 8.000 Euro überweisen, und dann 60 Raten zu mehr als 160 Euro abstottern. Neben den Zinsen sieht der Vertrag Bearbeitungsgebühren, zwei Versicherungspolizzen, Dienstleistungen und noch andere Kosten vor – legt man das ganze auf einen Prozentsatz um, so kostet der Kredit pro Jahr fast 23,5% Zinsen (dieser Prozentsatz ist der sogenannte TAEG, der alle Kosten des Kredits in einer Zahl ausdrückt).

Anton hat gut daran getan, sich Rat einzuholen – durch die Kosten des Kredits hätte das Auto mit „Skonto“ 18% (knapp 3.000 Euro) mehr gekostet als ohne Ratenzahlungen.

Unser Tipp: bei Einkäufen auf Raten immer gut nachrechnen – es könnte sein, dass hier die Bedingungen nur für den Kreditgeber vorteilhaft sind. Im Zweifelsfall immer besser den Rat eines Experten einholen.