Wer kennt das nicht? Möbel, Geschirr, Sportartikel oder Babysachen verstauben ungenutzt in den Ecken und Dachböden. Da macht es mehr als Sinn, diese zu verkaufen, und so Platz zu gewinnen und gleichzeitig etwas Geld hereinzuholen.

Das dachte sich auch Frau F., die ein hochwertiges, aber nicht mehr genutztes Radio-Gerät über ein bekanntes Online-Portal zum Verkauf anbot. Prompt fand sich ein Interessent, der per Mail angab, ein Transportunternehmen seines Vertrauens mit der Lieferung beauftragen zu wollen. Der Einfachheit halber solle Frau P. so gut sein, die Transportkosten vorzustrecken, und er werden dann alles zusammen – Preis des Geräts plus Transportkosten – überweisen.

Frau F. wurde stutzig: der Interessent war sehr detailliert auf den Transport und die Abwicklung der Bezahlung eingegangen, hatte aber keine einzige Frage zum Gerät gestellt. Sie hätte sich z.B. erwartet, dass nach den Kabeln oder der Bedienungsanleitung gefragt würde (beides vorhanden), da diese auf dem von ihr online geposteten Foto nicht mit abgebildet waren.

Getreu dem Motto „Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste“ hat Frau P. vom Verkauf abgesehen. Es fand sich kurz darauf eine echte Interessentin, die erst nach den Eigenschaften des Radios fragte, und dann eine persönliche Übergabe vereinbarte.

Unser Rat: auch beim online Verkaufen ist es unumgänglich, absolut vorsichtig zu sein, wenn es darum geht, aus irgend einem Grund Geld vorzustrecken.